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Lärm


Die Stadt Remagen setzt sich für den Lärmschutz ein. Maßnahmen der Stadt zur Reduzierung des Umgebungslärms und Aktivitäten gegen den Bahnlärm finden Sie hier.

Ihr Schnelleinstieg



Umgebungslärm

Um die Beeinträchtigung durch Lärm zu reduzieren, hat die Europäische Union ein gemeinsames Konzept zur Erfassung, Bewertung und Verminderung von Umgebungslärm beschlossen. Die europäische Richtlinie wurde durch eine Änderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) in nationales Recht umgesetzt. Unter dem Begriff 'Umgebungslärm' sind nach § 47b BImSchG belästigende oder gesundheitsschädliche Geräusche im Freien zu verstehen, die durch Aktivitäten von Menschen verursacht werden, einschließlich des Lärms, der von Verkehrsmitteln (Straßenverkehr, Eisenbahnverkehr, Flugverkehr ) sowie von Flächen für industrielle Tätigkeiten ausgeht. Werden auf den Verkehrswegen gesetzlich definierte Verkehrsstärken erreicht, ist durch die zuständige Behörde der Lärm in Lärmkarten zu erfassen. In Lärmaktionsplänen sollen die Lärmprobleme und Lärmauswirkungen geregelt werden. Jede Lärmart ist dabei separat zu ermitteln, eine Gesamtbetrachtung aller Lärmarten ist auf Grund der unterschiedlichen Berechnungsmethoden nicht möglich. Lärmkarten und Lärmaktionspläne aktualisieren sich bei Bedarf, spätestens jedoch alle 5 Jahre.

Lärmaktionsplan Hauptverkehrsstraße

Die Zuständigkeit zur Aufstellung des Lärmaktionsplans für den Straßenverkehr lag anfangs bei den jeweiligen Gemeinen. Zu betrachten sind Straßen mit einem Verkehrsaufkommen von über 3 Millionen Kraftfahrzeugen pro Jahr. In Remagen trifft dieses Kriterium alleine auf die B9 zu.
Seit Dezember 2020 obliegt die Aufgabe zur landesweiten Lärmkartierung und Lärmaktionsplanung dem Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz (LfU). Über die gesetzlichen Anforderungen hinaus berücksichtigt das LfU bei seiner Betrachtung auch weniger belastete Hauptverkehrsstraßen. Im Stadtgebiet Remagen werden somit auch die B266 sowie die Landes- und Kreisstraßen berücksichtigt.
Angaben zum landesweiten Lärmaktionsplan sowie zum Stand der aktuellen Fortschreibung können der Internetseite https://umgebungslaerm.rlp.de entnommen werden.

Der Remagener Stadtrat schloss am 28.06.2021 die bereits eingeleitete Fortschreibung der Stufe 3 zum Lärmaktionsplan für den Straßenverkehr ab.

Lärmaktionsplan Straßenverkehr - Stufe 3 (2021)

Lärmaktionsplan Straßenverkehr - Stufe 2 (2018) - nachrichtlich


Lärmaktionsplan Haupteisenbahnstrecke

Zuständig für den Lärmaktionsplan über die Haupteisenbahnstrecken des Bundes ist das Eisenbahn-Bundesamt. Zu betrachten sind Schienenwege i.S. des Allgemeinen Eisenbahngesetzes mit einem Verkehrsaufkommen von über 30.000 Zügen im Jahr.
Die Arbeiten für die aktuelle Version des Lärmaktionsplans wurden im Juli 2024 abgeschlossen. Dieser kann mit seinen beiden Anhangbänden auf der Seite www.laermaktionsplanung-schiene.de eingesehen und als PDF-Dokument heruntergeladen werden.

Informationsseite Lärmaktionsplan Schienenverkehr - Eisenbahn-Bundesamt



Lärmaktionspläne zu einem Großflughafen (Verkehrsaufkommen von über 50.000 Starts- und Landungen pro Jahr) oder zu einem Ballungsraum (Gebiet mit einer Einwohnerzahl von über 100.000 oder einer Bevölkerungsdichte von mehr als 1.000 Einwohnern pro Quadratkilometer) sind für Remagen nicht aufzustellen.


Aktivitäten gegen Bahnlärm

Beitritt der Stadt Remagen zur Bürgerinitiative „WIR gegen Bahnlärm in der VG Weißenthurm e.V.”

Pressemitteilung vom 23.10.2018:

Die Stadt Remagen ist zur Förderung des Umweltschutzes der Bürgerinitiative „WIR gegen Bahnlärm in der VG Weißenthurm e.V.“ beigetreten. Bei dieser Bürgerinitiative sind inzwischen alle Kommunen auf der linken Rheinseite von Urmitz-Bahnhof bis Remagen und damit bis zur nördlichen Grenze von Rheinland-Pfalz Mitglied, um sich gemeinsam für weniger Bahnlärm im Unteren Mittelrheintal zu engagieren.

Das Mittelrheintal ist mit über 400 Zugbewegungen täglich die wichtigste Schienengüterverkehrs-Trasse Europas zwischen den „ARA“ Häfen Amsterdam-Rotterdam-Antwerpen und dem Mittelmeerhafen Genua.

Der damit einhergehende Bahnlärm im Mittelrheintal ist schon jetzt unerträglich. Viele Menschen verlieren infolge des zunehmenden Schienengüterverkehrs weiter massiv an Lebensqualität, der Wert ihrer Häuser sinkt drastisch und – schlimmer noch – ihre Gesundheit ist erheblich gefährdet.

So richtig und wichtig der Wunsch einer Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene auch ist, so fehlen dafür aber leider noch immer die Voraussetzungen. Eine Güterzugtrasse zur Entlastung des engen Mittelrheintals müsste längst existieren und der bisherige Lärm- und Erschütterungsschutz für die Bahnanwohner bedarf einer dringenden Anpassung an die inzwischen rasant gestiegenen Belastungen auch für viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt Remagen.

Folgt man dem Masterplan Schienengüterverkehr vom vergangenen Jahr des damaligen Bundesverkehrsministers Dobrindt, sollen die Zugzahlen deutschlandweit - also auch im Mittelrheintal - um 40 Prozent weiter ansteigen.

Der Vorsitzende der Bürgerinitiative gegen Bahnlärm Rolf Papen erklärt, dass die bald abgeschlossene Digitalisierung des Bahnbetriebs im Mittelrheintal Tag und Nacht Zugfolgen im zwei bis drei Minutenabstand ermöglicht – mit dann weiteren einschneidenden Konsequenzen, insbesondere für die Bahnanwohner, aber auch für den Fremdenverkehr in der weltweit einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft im Mittelrheintal.

Vor diesem Hintergrund hat sich die Stadt Remagen entschlossen, der Bürgerinitiative aus Weißenthurm, die auch anerkannte Umweltvereinigung in Rheinland-Pfalz ist, beizutreten.

Diesen Entschluss begründet der Bürgermeister der Stadt Remagen Björn Ingendahl wie folgt: „Die Bürgerinnen und Bürger entlang der Bahntrasse von Remagen bis Weißenthurm sind gleichermaßen vom zunehmenden Bahnverkehr betroffen. Daher war es für die Stadt Remagen nur folgerichtig, der Initiative beizutreten, denn gemeinsam sind wir stärker und lauter, um für unsere Bürgerinnen und Bürger einzutreten.“

Sowohl Björn Ingendahl als auch Rolf Papen sind sich darin einig, dass ein menschenwürdiges Leben an und mit der Bahn möglich ist, wenn konsequent und rasch seitens von Bund und Bahn gehandelt wird.

Unter dem Motto „WIR gegen Bahnlärm – gemeinsam sind wir stark” lauten daher die wesentlichen Forderungen der Bürgerinitiative und ihrer Mitglieder:

Homepage der Bürgerinitiative "WIR gegen Bahnlärm e.V."


Ansprechpartner

Stadt Remagen
Fachbereich 2 - Bauliche Infrastruktur
Bauverwaltung
Peter Günther
02642 20147
02642 2017747
Bachstraße 2
53424 Remagen