Konzept und Maßnahmen zum Klimaschutz
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Im September 2021 beschloss der Stadtrat Remagen einstimmig das Klimaschutzkonzept. Angelehnt an die Bundes-Klimaschutzziele lautet das Ziel für Remagen bis zum Jahr 2045 eine Nettotreibhausgasneutralität zu erreichen. In das Klimaschutzkonzept ist viel Arbeit aus Verwaltung und Politik sowie von Bürgerinnen und Bürgern geflossen. Dafür sagen wir – DANKE!
Klimaschutzkonzept - Kurzfassung
Klimaschutzkonzept - Originalfassung
Die Erstellung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes wurde durch die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.
Interessenbekundungsverfahren für Windkraft in Remagen
Der potenzielle Standort für die Windkraft in Remagen ist die kommunale Fläche "Goldgrube" an der Grenze zur Grafschaft entlang der L79. Die Stadt erhofft sich Angebote, die nicht nur wirtschaftlich attraktiv und realistisch sind, sondern auch die ökologischen und sozialen Bedürfnisse der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger berücksichtigen.
Durch ein Interessenbekundungsverfahren besteht die Möglichkeit Angebote miteinander zu vergleichen und das bestmögliche Ergebnis für die Stadt und die Bevölkerung zu erzielen. Essenziell für das Vorhaben soll die Beteiligungsmöglichkeit der Bürgerinnen und Bürger an diesem Windkraftpark sein.
Windkraft ist eine wichtige Energiequelle, die dabei hilft, die Klimaschutzziele der Stadt zu erreichen und die regionale Wertschöpfung zu steigern. Der Standort „Goldgrube“ bietet das Potenzial für die Windenergieerzeugung. Zunächst sind aber viele Aspekte abzuwiegen. Nach dem Interessenbekundungsverfahren wird der Standort zunächst geprüft. Das heißt, es werden Gutachten zu Themen wie Lärmemissionen oder Naturschutz erstellt, damit abgeschätzt werden kann, welche Auswirkungen eine Windkraftanlage an diesem Standort hat.
Da zunächst der Standort geprüft werden muss, können keine Aussagen darüber getroffen werden, wie viele Anlagen dort errichtet werden können oder welche konkreten Auswirkungen die Anlagen vor Ort haben. Wenn erste Ergebnisse feststehen, wird es eine Info-Veranstaltung geben, in welcher das potenzielle Vorhaben vorgestellt wird und Fragen der Bürgerinnen und Bürger beantwortet werden.
Energieeffizienz und erneuerbare Energien
Energiemaßnahmen in Planung
- Umstellung Flutlichter auf LED - Sportplätze Oberwinter und Kripp
- Kommunale Wärmeplanung
- Sanierung städtischer Liegenschaften
- Weitere Photovoltaik-Anlagen auf kommunalen Dächern
Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien
Auf dem Dach der Grundschule Oberwinter wurde bereits im Jahr 2008 und auf dem Dach der Grundschule Kripp im Jahr 2009 jeweils eine Photovoltaik-Anlage angebracht. Im Winter 2023 hat die Stadt Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Kita Oedinger Höhenzwerge sowie auf dem Verwaltungsgebäude installiert.
Weitere Photovoltaik-Anlagen werden derzeit auf dem historischen Rathaus und dem Freizeitbad Remagen geplant.
Das Freizeitbad Remagen erhielt im Jahr 2012 Absorbermatten, also solarthermische Anlagen, die dabei helfen, das Beckenwasser im Freizeitbad zu erwärmen. Dadurch konnte der Gasverbrauch im Schwimmbad deutlich reduziert werden.
Weitere städtische Gebäude werden derzeit auf die Realisierbarkeit von Solarenergie geprüft.
Stadt Remagen bezieht Öko-Strom
Seit Januar 2021 bezieht die Stadt Remagen für alle städtischen Gebäude Öko-Strom. Somit werden alle Verwaltungsgebäude, Schulen, Kitas und Anlagen sowie die Straßenbeleuchtung mit klimafreundlicher Energie versorgt.
Energieeffizienz - Straßenbeleuchtung, Sportplatz Flutlichter, Dämmen und Heizen
Erhalt von CO2-Senken durch torffreie Erde
Die Stadt Remagen verzichtet bei der Bepflanzung ihres Stadtgebiets auf torfhaltige Erde, welche aus Mooren entnommen wird. Für den Abbau von Torf müssen Hochmoore, die sehr wichtige CO2-Senken sind, entwässert werden. Dadurch geht ein hoch spezialisierter Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten verloren und eine große Menge an Treibhausgas-Emissionen entstehen. Moore speichern mehr CO2 als die oberirdische Biomasse aller Wälder zusammengenommen. Mit der Verwendung torffreier Erde leistet Jede und Jeder einen großen Beitrag zum Klimaschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt.Nachhaltiger Verkehr
Mobilitätskonzept Remagen - "gleichberechtigt, miteinander, mobil"
Politik und Verwaltung wollen Mobilität für Ihre Bürger*innen gleichberechtig und sicherer gestalten. Dazu soll insbesondere der Fuß- und Radverkehr gestärkt werden. Auf Basis einer umfassenden Bürger*innen-Befragung im Herbst 2020 und Klausurtagungen mit Politik und Verwaltung werden Maßnahmen nach und nach identifiziert und umgesetzt. Das neue Leitbild des Mobilitätskonzeptes für Remagen lautet "gleichberechtigt, miteinander, mobil". Dazu gehört auch der Einbezug vielfältiger Interessen, die aus den Bedürfnissen verschiedener Nutzungsgruppen entstehen. Besonders berücksichtigt werden Menschen mit eingeschränkter Mobilität, ältere Menschen sowie Kinder und Jugendliche.
Zudem bringt sich die Stadt Remagen in verschiedenen überregionalen
Gremien und Arbeitsgruppen ein. Derzeit sind sowohl eine überregionale
Radpendlerroute als auch Mobilitätsstationen geplant. Auf Kreisebene
soll ein E-Bikesharing System eingeführt werden.
Errichtung und Modernisierung von 280 Fahrradbügeln
Insgesamt werden 280 neue Fahrradbügel durch den städtischen Bauhof im Stadtgebiet installiert. Diese ersetzen und ergänzen bestehende Fahrradabstellplätze, welche den aktuellen Standard nicht mehr erfüllen. Die Standorte für die neuen Fahrradbügel wurden in Zusammenarbeit mit den städtischen Kitas, Schulen und den Ortsbeiräten ausgewählt. Aufgrund der Neugestaltung der Innenstadt im Zuge des Städtebauförderprogramms werden die Fahrradbügel in der Remagener Kernstadt erst später geplant und installiert. Die neuen Bügel sollen den erhöhten Anforderungen an Abstellanlagen Rechnung tragen. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger sowie Touristen nutzen E-Bikes und benötigen entsprechend qualitative Abstell- und Abschließmöglichkeiten.
Die neuen Fahrradbügel stellen eine Maßnahme, im Rahmen des im Winter 2022 beschlossenen Mobilitätskonzeptes, dar. Das Mobilitätskonzept ist die Grundlage für viele Maßnahmen der Stadt Remagen, welche das Ziel verfolgen eine verbesserte und nachhaltigere Mobilität zu fördern.
Diese Maßnahme wurde durch die nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.
e-Carsharing in Bürgerhand Kreis-Ahrweiler (eCB Kreis-Ahrweiler) - Remagen und Sinzig
Tempo 30 in Ortskernen der Stadt Remagen
Mit der Maßnahme werden die Luftreinhaltung und der Lärmschutz gefördert sowie die Aufenthaltsqualität und die Verkehrssicherheit erhöht. Zudem wurde der Flickenteppich auf einigen Straßen mit häufigen Wechseln zwischen Tempo 50 und Tempo 30 beseitigt.
Selbst große Metropolen wie Paris setzen mittlerweile auf Tempo 30. Eine grundsätzliche Reduzierung der Geschwindigkeit schützt schwächerer Verkehrsteilnehmende. So reduziert sich der normale Bremsweg von 25 Meter bei 50 km/h auf 9 Meter bei 30 km/h. Studien belegen zudem, dass die Lärmbelastung um etwa 2 - 3 Dezibel abnimmt. Dies liegt im deutlich wahrnehmbaren Bereich.
Dienst-Pedelecs und Dienstradleasing für Mitarbeitende der Stadtverwaltung
Seit Ende 2021 stehen den Mitarbeitenden der Stadt Remagen neben den Dienstwagen auch Pedelecs für Dienstfahrten zur Verfügung. Zusätzlich können Mitarbeitende seit Frühjahr 2022 zusätzlich das Angebot des Dienstradleasings in Anspruch nehmen.Mobilitätsmaßnahmen in Planung
- Mobilitätsstationen an den Bahnhöfen Remagen und Oberwinter
- Ein Fahrradnetz für das Stadtgebiet Remagen
- Bikesharing (erfolgt durch den VRM und den Kreis Ahrweiler)
- Radpendlerroute (erfolgt durch den Landesbetrieb Mobilität)
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