Rückblick Kunstsalon 2016
Am 10. und 11. September 2016 veranstaltete die Stadt Remagen den 10. Kunstsalon. An insgesamt 16 Stationen im Historischen Dreieck und dessen Umgebung präsentierten die ansässigen Galerien, Ateliergemeinschaften und Künstlervereinigungen ihre vielfältigen Ausstellungen.
Mit den Kunstsalon-Konzerten auf dem Marktplatz sowie zahlreichen Vernissagen, Lesungen und Workshops wurde ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten.
Die Ausstellungsorte
Bürgermeister Herbert Georgi und Landrat Dr. Jürgen Pföhler eröffneten in der "Galerie auf der Kegelbahn" mit Sponsoren sowie Vertretern aus Kunst und Politik den 10. Kunstsalon im Historischen Dreieck Remagen.
Auf der ehemaligen Kegelbahn in den Räumlichkeiten der Kulturwerkstatt präsentierte das Arp Museum Bahnhof Rolandseck Werke der Aphasie-Selbsthilfegruppe des Aphasie-Regionalzentrums Köln-Bonn e.V. Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Kunstrichtung DADA haben sich die Künstlerinnen und Künstler mit diesem Thema auseinandergesetzt.Ebenfalls waren dort die Künstlerinnen Rosmarie Feuser und Margarete Gebauer von der Vereinigung KAZ - Kunst auf Zeit vertreten. Feuser präsentierte spielerisch gestaltete Drucke, während Gebauer ihre Plastiken zu skurrilen, menschenähnlich anmutenden Objekten formte.
Unmittelbar nebenan in der "Galerie in den Hypokausten" zeigten Ursula Böttcher, Eva Schwarz und Uta Waldow von der Künstlervereinigung AR Art am Rolandsbogen unter dem Titel "Kontraste" kontrastreiche Grafiken, Zeichnungen und Gemälde.Im Künstlerforum Remagen fand die "1. Regionale Remagen" statt, bei der mit Alexandra Hinz-Wladyka, Joachim Kreiensiek, Karsten K. Panzer PerZan und Ulrich Schmidt-Contoli Künstler aus dem gesamten Rheinland vertreten waren. Auch auf künstlerischer Ebene war mit digital erarbeiteten Farbübergängen, Fotografien von Gletschern, Stadtbildern mit verborgenen Stadtplänen sowie lichtdurchfluteten Wäldern eine abwechslungsreiche Palette an Bildern zu sehen.
Im Obergeschoss des selben Hauses öffnete die Ateliergemeinschaft Villa Heros ihre Türen. Gitta Büsch, Cornelia Harss, Undine Hauptmann, Evelyn Klein, Eva M. Töpfer und Horst Peter Vitt zeigten in ihren Ateliers ihre Zeichnungen, Gemälde und Plastiken.
Die Hand in Hand Galerie präsentierte Kunst im Büro. Dieses Jahr waren die expressionistischen Landschaften von Vesna Faiazza sowie die farbenfrohen und detailreichen Tierzeichnungen und -gemälde von Nina Steier zu sehen. Die Gemälde der Künstlerinnen harmonierten in ihrer Farbigkeit sehr gut miteinander.
Die Galerie Artspace K2 stand ganz im Zeichen von "Bösen Kindern". Seien es zu wurmähnlichen Gestalten verformte Körper oder mit Patronenhülsen oder Münzen geschmückte Bischofsmützen: die Künstler und Künstlerinnen Irene Eigenbrodt, Marion Linke, Michael Marx, Michael Royen, Jörg Schimmel und Ilse Wegmann ließen keine "BösARTigkeit" aus.
Anja Kleemann-Jacks nahm im Studio MoNo den Titel ihrer Ausstellung
"GEZEITEN" wörtlich und präsentierte Fundstücke aus Flüssen und dem
Meer. Die Fundstücke unterschiedlichster Art gestaltet Kleemann-Jacks zu
Assemblagen oder nimmt sie als Ausgangspunkt für Gemälde.
In der Kreativwerkstatt „Verwandelt“ präsentierten sich Künstler des Kunstkreises der Remagener Partnerstadt Georgsmarienhütte. Unter dem Titel "Struwwelpeters Freunde" zeigten Lisa und Walter Kampe, Robert Meyer, Ute Meyer zu Reckendorf und Margret Schug, welche Art von Kunst Kinder mit ihren Streichen schaffen.Eine außerordentliche Bandbreite an Fotografien deckte die OFFENE GALERIE REMAGEN ab, die im öffentlichen Raum den Weg von der Rheinpromenade ins Historische Dreieck mit Werken von Hermann Brix, Ellen R. Dornhaus, Sabine A. Hartert, Anne von Hoyningen-Huene, Günter Karl, Peter Lüdtke, Harald Priem, Till Rachold, Nicola Solodas, Daniel Wilmers sowie Stefan Zajonz begleitete.
Am Marktplatz präsentierte das EUROPÄISCHE KULTURZENTRUM REMAGEN Galerie Rosemarie Bassi eine im wörtlichen Sinne explosive Ausstellung: die Künstlerin Irene Eigenbrodt zeigte in ihrer Ausstellung ">SPRENGSTOFF<" energiegeladene Zeichnungen und Bilder sowie Objekte und Installationen aus Feuerwerkskörpern. Inge Becher, Direktorin des Museums Villa Stahmer in der Partnerstadt Georgsmarienhütte, führte in die Ausstellung ein.
In der Bachstraße 11 zeigte Herbert Höcky im kunstraum remagen mitte seine aus strahlend weißen Kuben zusammengesetzten Plastiken und Objekte, die mit ihren Schattenwürfen eine tiefgründige Wirkung erhalten.
Wenige Häuser weiter öffnete dieKunststation ihre Ateliers. Die Besucherinnen und Besucher konnten den Künstlerinnen Irene Gravender, Rosemarie Griess, Gisèle Hillen, Erika Klassen, Marianne Kuchta-Schulze und Katja Schnee beim Zeichnen, Malen und Formen von Ton über die Schulter gucken."still" - so der Titel der Ausstellung im M.A.SH ModernArt Showroom - waren die digital gezeichneten Werke des 20-jährigen Kölner Grafikers Martin Schneider keineswegs. Die digitalen Zeichnungen und Gemälde bestechen durch ihre sichere Darstellung, verbunden mit einer faszinierend verstörenden Außenwirkung. Vor der Galerie M.A.SH. zeigte Antje Poser ihre Performance "Frau P.´s innerer Schweinehund". Der Schweinehund bewegte sich teils grotesk, teils verunsichernd durch die Bachstraße, begleitet von den psychedelischen Klängen der mechanischen Musik von Gerhard Kern.
Die Künstlervereinigung RheinART setzte sich dieses Mal unter dem Motto "Wir machen blau" mit der Farbe Blau auseinander. Die Künstlerinnen und Künstler Gudrun Hillmann, Astrid Hohl, Beate Surek, Beate Waldner-Brenner, Christel Vendel, Angelika Hecht-Schneewolf, Bloody Pete, Rudi Ölschläger, Antje Schlaud, Hans Paul, Volker Thehos, Janko Arzenšek und Frank Bliss gestalteten Gemälde, Fotografien, Installationen und Plastiken. Besonders deutlich wurde dies bei Bloody Petes an Franc Marc angelehnten blauen Pferden.
Das Rahmenprogramm
Die Kunstsalon-Konzerte auf dem Marktplatz sorgten am Sonntagnachmittag für Hörerlebnisse der besonderen Art. Sowohl der 22-jährige J.COBBS als auch die Gesangsformation 4WOMEN präsentierten mit ihren hervorragenden Stimmen eine Mischung aus Soul, Pop und Jazz auf dem Marktplatz.
Udo Schild mit seinem SpaceSound TrioIn der zweiten Hälfte des Konzertnachmittages begeisterte die tiefe Soul-Stimme von Udo Schild, begleitet von Xaver Fischer (Keyboards) und Roland Peil (Percussion und Drums), die Gäste der Kunstsalon-Konzerte. Udo Schilds SpaceSound Trio zelebrierte ein sphärisches Konzert mit einem Mix aus Elektro, Folk, Soul, Jazz und Reggae.
10. Kunstsalon - Programm und Übersichtsplan