Engagierte Stadt – gemeinsam für Remagen
60 Bürgerinnen und Bürger in der Rheinhalle diskutierten Zukunftsimpulse
Bürgerschaftliches Engagement in Remagen ist vielfältig und bunt. Dies zeigte auch die Veranstaltung „Engagierte Stadt – gemeinsam für Remagen“ im Foyer der Rheinhalle, die von knapp 60 Personen besucht wurde. Bürgermeister Björn Ingendahl eröffnete das Treffen mit einem Dank: „Das Ehrenamt ist eine tragende Säule unserer Gesellschaft. Ohne ehrenamtliches Engagement wäre unsere Gesellschaft, wäre unsere Stadt ärmer. Wir als Stadt wollen das Ehrenamt unterstützen und dadurch auch das Wir-Gefühl in unserer Stadt stärken.“ Außerdem stellte er die neue Ehrenamtsbeauftragte der Stadt, Beate Fuchs, als zukünftige Ansprechpartnerin vor. Mechthild Haase, Leiterin des Projekts „Leben und Älterwerden in Remagen mitgestalten“ und zuständig für das Netzwerk „Engagierte Stadt“, begrüßte die Entscheidung: „So erhält das wichtige Thema Ehrenamt ein Gesicht in der Stadtverwaltung.“
Wie die mittlerweile 100 „Engagierten Städte“ funktionieren, erklärte Jochen Beuckers vom Ehrenamtsforum Königswinter: „Engagierte Städte entstehen dort, wo sich überzeugte Menschen aus gemeinnützigen Organisationen, der öffentlichen Verwaltung und Unternehmen gemeinsam dafür einsetzen, gute Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement und Beteiligung vor Ort zu schaffen.“ Königswinter ist bereits seit 2015 von Beginn an dabei, während Remagen mit 28 weiteren Städten im vergangenen Jahr aufgenommen wurde.
Eine Tandempartnerschaft verbindet die beiden Städte Remagen und Königwinter, sodass eine gemeinsame Umfrage vorbereitet und durchgeführt werden konnte, an der sich knapp 240 Personen beteiligten. Gefragt wurde nach dem aktuellen ehrenamtlichen Engagement und nach möglichen Bedarfen im gesamten Stadtgebiet. Wer sich selbst ehrenamtlich einbringen möchte oder Ideen beizzusteuern hat, konnte dies ebenfalls notieren. Eva Etten, Abt. Ordnung und Soziales der Stadtverwaltung, stellte die Ergebnisse vor: Die Befragung zeigte auf, wie sehr bürgerschaftliches Engagement in Remagen bereits etabliert ist. So engagieren sich 65 Personen im Sport, 35 sind sozial unterwegs, 35 sind in der Kirche und weitere 35 in Heimat- und Verschönerungsvereinen aktiv. Als wichtigste Bedarfe wurden der soziale Bereich von 92 Personen genannt, während 62 Bürger „Natur- und Klimaschutz“ und 49 der „Ortsverschönerung“ ein besonderes Gewicht gaben.
Diese drei Themen wurden in einzelnen Gruppen weiter besprochen. Eine vierte Gruppe diskutierte die Frage „Wie können wir das Ehrenamt in Remagen stärken?“ Das Ergebnis waren wichtige Anregungen wie etwa Transparenz bei der Mittelvergabe der Bürgerstiftung und die Schaffung eines Nachbarschaftstreffs, einer Ehrenamtsbörse und einer Plattform zum Kontakt und Austausch von Informationen. Zur Ortsverschönerung trage bereits jeder bei, der seinen Müll in die dafür bereitgestellten Mülleimer wirft. Für dieses Bewusstsein müsse geworben werden. Zum umfangreichen Thema Natur- und Klimaschutz sollten verschiedene Arbeitskreise gebildet werden. Auch Tipps für nachhaltiges persönliches Verhalten wurden zusammengetragen.
Zum Abschluss bedankte sich Mechthild Haase für den regen Austausch und die guten Ideen: „Wir sind in Remagen auf einem guten Weg und freuen uns über jeden, der weiterhin mitmachen will. Dann können Gleichgesinnte in Eigenregie aktiv werden. Außerdem möchten wir die Zusammenarbeit aller Akteure fördern “ Und viele folgten der Einladung zu einem Imbiss, mit dem der Abend bei lockeren Gesprächen ausklang.