R(h)einsichten - Villa der Kunst
Es war der eigentliche Startschuss zur Etablierung Remagens als "Stadt der Künste" nach der Eröffnung des Skulpturenufers Remagen im Jahr zuvor. Im Frühjahr 2002 fanden sich auf Initiative der Malerin Gudrun Hillmann 13 Remagener Künstlerinnen und Künstler zusammen, um im Rahmen eines gemeinsamen Projektes einer seit vielen Jahren leerstehenden Fabrikanten-Villa am südlichen Ende der Remagener Rheinpromenade neues Leben einzuhauchen.
In den Fensteröffnungen dieser Villa wurden 16 großformatige Werke
installiert und am 18. August 2002 öffentlich enthüllt.
Dabei folgten alle Werke dem vorgegebenen Thema "R(h)ein-sichten - Villa der Kunst" und schufen so ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk. Tatkräftig unterstützt wurde die Kunstaktion von der Stadt Remagen und einer Vielzahl von Sponsoren. Sei es bei der Anschaffung der Trägerplatten der Kunstwerke, bei der Finanzierung der Farben oder bei der Öffentlichkeitsarbeit - großzügige Hilfe gab es von allen Seiten.
Die Kunstwerke in den Fenstern blieben noch eine längere Zeit sichtbar, bis dann schließlich im Jahr 2004 der Abriss der "Villa der Kunst" erfolgte und einem Neubau wich.
Die beteiligten Künstler und ihre Werke
- Black Sura (Voyeur)
- Maria Dierker (Domols in Remare)
- Rosmarie Feuser (Ohne Bedeutung)
- Michael Gottschalk (Der letzte Kuss)
- Ute Haupt (Oss Remare am Rhing)
- Angelika Hecht-Schneewolf (R(h)eingold)
- Gudrun Hillmann (Träumerei in alten Mauern)
- Peter Kessler (Rückbau)
- Carola Kürten (Liebesblumen)
- Peter Niessen (Rheinromantik, Roland(sbogen))
- Leonard Pinger (Rheinpartie)
- Volker Thehos (Das Warten hat eigene Horizonte)
- Christine Vendel (Rheinromantik, Hildegunde)
Open-Air-Galerie und Kunstaktionen rund um die "Villa der Kunst"
Auf der Rheinpromenade unterhalb der "Villa der Kunst" stellten die beteiligten Künstler im Rahmen eines kleinen Kunstmarktes weitere Werke der Öffentlichkeit vor. Auch war die Möglichkeit gegeben, das ein oder andere Werk käuflich zu erwerben. Geboten war zudem die Kindermalschule Hillmann und für die kleinsten Besucher gab es kostenlose Malkreide zur "Verschönerung" der Rheinpromenade.
"Gastronomie am Ufer"
Im großen Garten der "Villa der Kunst" präsentierten 14 Gastronomen aus dem gesamten Stadtgebiet ihre kulinarischen Künste bei "Gastronomie am Ufer".Rund um die Gastronomie lud das musikalische Rahmenprogramm auf der großen Bühne im Garten zum Verweilen und Tanzen ein. Ein weiteres Highlight für jeden Besucher war die "Nixe", die den ganzen Tag kostenlos zwischen Remagen und Erpel pendelte, so dass man tatsächliche "R(h)einsichten" auf die "Villa der Kunst" hatte. Der Tag klang abends mit Blasmusik, Tanz und einem großen Höhen-Feuerwerk über dem Rhein aus.
Der Erlös der Veranstaltung kam den Flutopfern in Ostdeutschland und der Aktion "Kunst für Kinder" zugute.
Diese wurde ins Leben gerufen, um
kunstpädagogische Projekte für Kinder und Jugendliche in Remagen zu
unterstützen. Auch der Erlös der Versteigerung eines gemeinschaftlichen
Werkes der beteiligten Künstler - es war im Laufe des Tages vor Ort
entstanden - kam dieser Aktion zugute.
Ausgewählte Presseartikel aus der "Remagener Chronik"