Auf Nummer sicher - Sicherheitsberater
Sicherheitshinweis des Monats September
Aktuell sind gerade im Bereich Kripp, Remagen und Sinzig Telefonbetrüger unterwegs, die sich als örtliche Polizisten ausgeben. Dabei wird gerne auch eine Technik genutzt, die bei einem Anruf auf der Nummernanzeige des Opfers die Notrufnummer 110 (mit oder ohne Ortsvorwahl), die Rufnummer der örtlichen Polizeidienststelle oder als Unbekannt erscheinen lässt. Die Täter nutzen Namen von real existierenden Amtspersonen, um ihre Geschichte noch glaubwürdiger erscheinen zu lassen und wissen sogar persönliche Daten wie Wohnadresse, Alter oder Angaben zum Familienstand. Sie versuchen mit überzeugenden Geschichten das Vertrauen der Opfer zu gewinnen. Angeblich stehe ein Einbruch in die Wohnung unmittelbar bevor oder eine Datenschutzlücke wurde gefunden. Zur Überprüfung der Angaben könne auch gerne zurückgerufen werden.
In allen Fällen fordern die Täter die Opfer massiv auf, Wertgegenstände und Bargeld zum eigenen Schutz an einen „Kollegen“ zu übergeben oder die persönlichen Daten von Konten oder Online-Accounts zur weiteren Überprüfung zur Verfügung zu stellen.
Beachten Sie stets folgende Tipps:
· Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 oder mit Unbekannter Nummer an.
· Die Polizei – aber auch Gerichte, Behörden, Banken und die Verbraucherzentrale – wird Sie niemals telefonisch um das Herausgeben Ihrer Wertsachen oder zur Zahlung von Geldbeträgen bitten. Erst recht nicht auf ausländische Bankkonten.
· Die Nummer auf dem Telefondisplay liefert lediglich einen Anhaltspunkt, wer der Anrufer sein könnte. Sie ist keineswegs eine sichere Identifikationsmöglichkeit.
· Im Zweifelsfall sollte nach so einem Anruf bei der tatsächlichen Einrichtung nachgefragt werden, ob der geschilderte Sachverhalt stimmt. Sind Sie sich unsicher, rufen Sie die Nummer 110 oder die örtliche Polizeiinspektion Remagen (Telefon 02642/93820) selbst an. Benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste, da Sie sonst möglicherweise wieder bei den Betrügern landen.
· Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. Geben Sie niemals Kontodaten oder Passwörter am Telefon preis oder gleichen Sie diese niemals mit einem Anrufer ab.
· Erlauben Sie einem unbekannten Anrufer niemals den Zugriff auf Ihren Computer!
· Lassen Sie sich am Telefon niemals unter Druck setzen – auch nicht von angeblichen Polizisten.
· Notieren Sie sich den Zeitpunkt des Anrufs und wichtige Details wie den Namen des Anrufers und die Kontonummer, auf die etwas überwiesen werden soll. Gehen Sie auf keine Forderung ein und informieren Sie nach dem Gespräch die Polizei.
· Bei verdächtigen Anrufen: Legen Sie einfach den Hörer auf! Nicht Sie sind unhöflich, sondern der Trickbetrüger!
· Klären Sie auch ältere Familienangehörige, Nachbarn und Bekannte über diese Hinweise sowie die falschen Polizei-Anrufe auf.