Licht aus in der Energiekrise
Stadt schaltet nächtliche Gebäudebeleuchtung ab
In vielen Städten und Gemeinden ist es ein schönes Bild: Man geht abends durch die Stadt spazieren und markante Gebäude sind angestrahlt. Touristen wie Einheimische sind dies auch in Remagen gewohnt. Insbesondere die Apollinariskirche ist so des Nachts weithin sichtbar. Nach Ansicht von Bürgermeister Björn Ingendahl passt dieses Bild aber aktuell nicht in die Zeit. „Wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine bahnt sich eine internationale Energiekrise an. Der Bundeswirtschaftsminister fordert daher zu Recht dazu auf, Energie einzusparen. Dabei handelt es sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der auch wir als Stadt uns nicht verwehren wollen“, begründet Bürgermeister Ingendahl diesen Schritt.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte im Zuge der Ausrufung der Frühwarnstufe des Notfallplans Gas am 30.03.2022 eindringlich mit den Worten „Jede eingesparte Kilowattstunde Energie hilft!“ zum Energiesparen appelliert.
Üblicherweise sind in allen Ortsteilen von Remagen Kirchengebäude und in der Kernstadt zusätzlich das Rathaus von Sonnenuntergang bis in die späten Abendstunden angestrahlt. Die Steuerung erfolgt über die Straßenbeleuchtung. Hiervon ausgenommen sind die katholische Kirche in Kripp und die alte Gertrudiskapelle in Oedingen, für deren Beleuchtung die Kirchengemeinden selbst verantwortlich sind.
Die Strahler sind mit Leuchtmitteln zwischen 250 und 400 Watt ausgestattet und laufen im Jahr jeweils rund 2.600 Stunden, woraus sich ein erhebliches Einsparpotential ergibt. In die Maßnahme einbezogen werden auch die beiden größten und energieintensivsten Brunnen an der Fußgängerunterführung unterhalb der Nordeinfahrt.
„Ich erhoffe mir einen gewissen Nachahmungseffekt bei anderen Kommunen und baue gleichzeitig auf das Verständnis unserer Bevölkerung für diese vorübergehende Maßnahme“, so Bürgermeister Ingendahl.