Stellungnahme der Stadt Remagen zu den Ereignissen auf Nonnenwerth
Zur jüngsten Berichterstattung nimmt Bürgermeister Björn Ingendahl wie folgt Stellung: „Mit großer Sorge verfolgen Politik und Verwaltung in Remagen nun schon seit Monaten die Entwicklung rund um das private Gymnasium auf der Insel Nonnenwerth.
Das Gymnasium genießt seit vielen Jahren weit über die Grenzen der Stadt Remagen und den Kreis Ahrweiler hinaus einen hervorragenden Ruf. Für viele Eltern, auch aus den benachbarten Kommunen in Nordrhein-Westfalen, war und ist Nonnenwerth erste Anlaufstelle für die Bildung ihrer Kinder. Diese Reputation steht nun durch eine teils fragwürdige und beschämende Auseinandersetzung über die Medien auf dem Spiel.
Ich appelliere an alle Seiten, insbesondere an Schulträger, Schulwerk und Elternbeirat, sich zügig gemeinsam an einen Tisch zu setzen und ernsthaft und vertraulich alle vorhandenen Möglichkeiten auszuloten, den Schulbetrieb dauerhaft zu sichern. Es ist bekannt, dass mehrere Angebote zur Übernahme der Trägerschaft und auch des Eigentums an der Insel vorliegen.
Das Gymnasium ist für Remagen und das Umland als Bildungseinrichtung von großer Bedeutung. Persönliche Befindlichkeiten dürfen hier nicht im Vordergrund stehen. Es geht um unsere Kinder und ihre Zukunft! Als Verwaltungschef weiß ich, dass in Fragen des Brandschutzes noch immer Lösungen gefunden werden konnten. Nach meiner Erfahrung ist die Kreisverwaltung stets bereit, im Gespräch Lösungen zu erarbeiten, ohne Abstriche bei der Sicherheit zu machen.
Als Stadt dürfen wir gemäß rheinland-pfälzischem Schulgesetz leider nicht Träger eines Gymnasiums sein, daher musste ich eine entsprechende Anfrage des aktuellen Trägers seinerzeit ablehnen. Aber es gibt nach meinem Kenntnisstand gute und solvente Alternativen für die dauerhafte Übernahme der Trägerschaft zur Sicherung der Schule.
Seit annähernd 170 Jahren gibt es auf Nonnenwerth einen Schulbetrieb. Für Politik und Verwaltung in Remagen steht auch deshalb fest, dass eine anderweitige Nutzung von Insel und Kloster nicht in Frage kommt. Dies war auch Tenor in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses.
Gerne biete ich an, in dieser Sache zu vermitteln und im gemeinsam Gespräch nach Lösungen zu suchen. Das sind wir den Schülerinnen und Schülern und der Geschichte von Nonnenwerth schuldig.“