Römische Wasserversorgung
Vermutlich trafen hier mehrere römische Wasserleitungen zusammen, die vom 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. das römische Kastell und die Zivilsiedlung mit Wasser zu versorgten. Die zuerst im 19. Jahrhundert bei Bauarbeiten und dann 1930 und 2005 an verschiedenen Stellen freigelegten römischen Wasserleitungen bildeten ein ca. 2,5 km langes Wasserleitungssystem gespeist aus drei Quellen. Die Wände der jeweils etwa 50 cm hohen und 40 cm breiten Kanäle aus Kalkguss und Ziegelkleinschlag (vergleichbar mit Beton) hatten im Wasserlauf einen Querschnitt von 20 cm und wurden mit einer roten Tonschicht abgedichtet. Da man am Mittelrhein meist nur einfache gemauerte Kanäle oder Leitungen aus Tonrohren findet, sind diese Wasserleitungen aus Kalkguss ein besonderes archäologisches Denkmal aus dem römischen Remagen.
Auf dem Foto ist eine Zeichnung der Wasserleitungen zu sehen.