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Statement von Bürgermeister Björn Ingendahl zum Antrag eines Schutzschirm- und Eigenverwaltungsverfahrens des Verbundkrankenhauses Linz-Remagen

20.03.2025

 „Das Krankenhaus Maria Stern und das medizinische Versorgungszentrum in Remagen sind eine unverzichtbare Säule der Gesundheitsversorgung in unserer Stadt und in unserer Region. Es sichert die medizinische Betreuung für tausende Bürgerinnen und Bürger, bietet wohnortnahe Notfallversorgung und ist ein bedeutender Arbeitgeber für viele Fachkräfte im Gesundheitswesen.

Ich appelliere daher an alle Verantwortlichen, sich mit ganzer Kraft für den Fortbestand unseres Krankenhauses einzusetzen. Die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger muss oberste Priorität für uns haben und darf niemals wirtschaftlichen Gesichtspunkten untergeordnet werden“, so Bürgermeister Björn Ingendahl.

Zum Sachverhalt:

Am 20. März 2025 haben die Krankenhausverbund Linz-Remagen gemeinnützige GmbH, die Maria Stern MVZ Remagen GmbH sowie die HL Service-Gesellschaft Remagen mbH beim zuständigen Amtsgericht Bad Neuenahr-Ahrweiler Anträge auf Anordnung von Schutzschirm- bzw. Eigenverwaltungsverfahren gestellt. Ziel ist es, gemeinsam mit externen Sanierungsexperten ein Zukunftskonzept mit wirtschaftlich tragfähigen Lösungen zu entwickeln, das neben finanziellen Anpassungen auch die Bedürfnisse von Mitarbeitenden und Patientinnen und Patienten gleichermaßen berücksichtigt.

Wichtig ist: Der Geschäftsbetrieb der Gesellschaften läuft während des Verfahrens uneingeschränkt und vollumfänglich weiter. Die Verfahren bieten die beste Chance, sich geordnet wirtschaftlich in Eigenverantwortung zu sanieren und langfristig zu stabilisieren. Ziel ist es, die wirtschaftliche Tragfähigkeit zu sichern und die aktuelle Liquiditätslage nachhaltig zu verbessern.

Die Gesellschaften reihen sich damit in eine aktuelle Debatte und bekannte Entwicklung ein: Bundesweit stehen immer mehr medizinische Einrichtungen vor gleichen wirtschafts- und gesundheitspolitischen Herausforderungen und geraten zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten. Neben nicht refinanzierten Tariferhöhungen und allgemeinen Teuerungen für Energie- und Sachkosten haben die Häuser mit Fachkräftemangel sowie steigenden Kosten für notwendige Investitionsmaßnahmen zu kämpfen. Zusätzlich sind die wirtschaftlichen Ausfälle und der anhaltende Rückgang der Fallzahlen seit der Pandemie nicht überwunden.